Konsolidierung aller internationalen Kernbankprozesse einer Bank in ein einziges System und IT-Betriebsmodell

Case Study

Hintergrund

Unser Kunde war eine große deutsche Bank, die eine Reihe von internationalen Niederlassungen und Tochterunternehmen in Europa, Asien und Nordamerika betreibt. Die Bank operiert in verschiedenen Geschäftsfeldern. Jeder internationale Standort ist auf eine Auswahl dieser Geschäftsfelder spezialisiert und konzentriert sich zusätzlich auf individuelle Produkte und Services, die die Bank nur im Land und Markt anbietet und die teilweise auch regulatorisch nur auf diese Märkte hin zugeschnitten sind.

Bisher wurden an jedem internationalen Standort abweichende lokale IT-Kernsysteme und Kernprozesse eingesetzt, während die in der Zentrale eingesetzten Kernsysteme primär auf den deutschen Markt ausgerichtet sind. Eine komplexe Integrationsarchitektur, unterschiedliche Zeitzonen sowie unterschiedliche Anforderungen der lokalen Regulatoren erschwerten die technische und fachliche Interaktion über die Standorte hinweg und bremsten die Effizienz der Zusammenarbeit. Zudem waren die Systeme der Standorte außerhalb von Europa am Ende ihrer Laufzeit angelangt und mussten erneuert werden.

Ziele

Ziel des Projekts war die Konzeption und Implementierung eines IT-Setups, das alle internationalen Standorte der Bank auf eine zukunftsfähige und möglichst einheitliche Basis stellt und somit die technische und prozessuale Handlungsfähigkeit ermöglicht. Dabei mussten auch die je nach Land teils stark unterschiedlichen regulatorischen Vorgaben beachtet werden sowie die Anforderungen der je Standort unterschiedlichen Geschäftsmodelle abgedeckt werden. Nebenbei mussten technische Vorgaben der Konzernmutter beachtet und parallel zu konkurrierenden IT-Großprojekten agiert werden. Nicht zuletzt war es erforderlich, ein (24 Stunden-)Betriebsmodell einzuführen, dass prozessual und rechtlich einem Drittvergleich standhalten konnte.

Lösung

Alle Auslandsentitäten der Bank wurden prozessual und technisch in ein einziges Kernbanksystem und in einheitliche Datenstrukturen migriert. Dazu wurde die technische Abbildung aller bislang heterogenen Geschäftsprozesse der Standorte standardisiert. Einer der Standorte wurde als interner IT-Dienstleister ausgewählt und dazu in die Lage versetzt, alle anderen internationalen Standorte technisch zu unterstützen. Dafür wurde eine globale Programm- und Projektstruktur eingeführt und ein neues Betriebsmodell aufgebaut, um alle internationalen Business- und IT-Teams orchestrieren zu können.

Ergebnisse

Durch das neue System und die vereinheitlichen Prozesse wurden alle Daten der Bank synchronisiert und können dadurch alle Kernprozesse der Standorte besser unterstützen. Durch das neue Betriebsmodell kann die Bank standortübergreifend schneller auf neue Anforderungen reagieren. Innerhalb der internationalen Geschäftsbereiche und dem deutschen Mutterstandort wurde die Zusammenarbeit und das Vertrauen in die gegenseitige Leistungsstärke verbessert und zurückgewonnen. Insgesamt stärkte das Projekt nachhaltig die internationale Kundenorientierung und Wettbewerbsfähigkeit der Bank. Die eingeführten Programmstruktur legten den Grundstein für eine bessere standortübergreifende Zusammenarbeit bei Folgeprojekten.

Unsere Rolle

Ein Partner von eStrategy Consulting unterstützte das Projekt als übergreifender Programm- und Projektleiter für alle beteiligten Standorte und Entitäten. Zu dieser Rolle gehörte die strategische, inhaltliche und organisatorische Führung sowie das Etablieren eines starken Stakeholdermanagements.